Kloster Blankenburg

《UND EINER FOLG ÜBER DAS KUCKUCKSNEST》



Kloster Blankenburg hinter Oldenburg war lange Zeit ein Irrenhaus, heute sind dort Flüchtlinge untergebracht.

1957 bis 1975 war Kloster Blankenburg eine langzeitpsychiatrische Klinik unter Leitung des ZKH Bremen-Ost. Das Gelände und die Einrichtung selber waren zu meiner Zeit dort durch Elektrozäune und Stacheldraht abgeschottet so das niemand unbefugt rein oder raus kam.

Aber schon 1941 hatte es unter dem Namen "Aktion T4" ein NS- Euthanasie Programm gegeben.

253 psychisch Kranke Patienten wurden ins Kloster Kutzenberg in den Landkreis Lichtenfels verlegt, darunter 80 Kinder, die meisten starben.

Ich selber war dort von 1966 bis 1968 in Behandlung und kam dort hin mit Zustimmung der Fürsorge. Ich bin seit meinem 10 Lebensjahr Epilepitiker durch eine komplizierte Zangengeburt.

Der damalige Chefarzt hieß Prof. Frankenstein, in seiner Begleitung ein junger Oberarzt an dessen Name ich mich keider nicht mehr erinnere. In Blankenburg wurden Patienten zu meiner Zeit misshandelt, dies äußerte sich in Schläge, beim verschlafen wurde mir kaltes Wasser über den Kopf gegossen. Einige Patienten wurden in ihren Betten belassen meist gefesselt an Händen und Füßen.

Im Keller der Einrichtung befand sich eine Leichenkammer zur Aufbewahrung der Verstorbenen bis zu deren Abtransport. Ebenso ein Behandlungsraum wo Patienten mit Elektroschock behandelt wurden. Ich selber war nach einem Vergehen in der Leichenkammer zwei Tage eingesperrt worden und musste während dieser Zeit dort mein Essen fassen und auch schlafen.

Mein Vater hat mich dort nach einem seiner unangemeldeten Besuchen aufgefunden und aus der Klinik geschaffen. 

Das Oldenburger Staatstheater hat mit meiner Mithilfe eine Aufführung zum Thema "Das Ende einer Anstalt" gebracht. Für weitere Auskünfte stehe ich gern bereit. Es darf nicht vergessen werden.